Abnehmen ohne Frust: Wie ist das möglich?

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Gewicht zu verlieren, ist nicht schwierig. Schwieriger wird es, wenn wir dies ohne Qual und Verzicht erreichen wollen - also ohne ein intensives Sportprogramm und ohne einem Streichen aller “leckeren” Nahrungsmittel, ohne die kleinen Sünden hier und da. Wenn wir das hinkriegen, schaffen wir es im Alltag nachhaltig unser Gewicht zu steuern. Dafür ist Wissen und Verständnis nötig, was die richtigen Maßnahmen in diesen Bereichen sind. 

Dabei weiß jeder, dass die Kalorienbilanz entscheidet, ob wir zu- oder abnehmen. Irgendwann sind wir in einer Situation, die wir nicht mehr tolerieren können. Wir informieren uns oder wissen ungefähr, was zu tun ist und setzen das (vielleicht sogar radikal) um. Vielleicht hören wir vom neuen Trend namens “Intervallfasten” und landen auf einer einem Blog oder Podcast, der von einer nachhaltigen Gewichtssteuerung schwärmt.

Wir sind motiviert, die ersten Erfolge stellen sich ein. Es folgt der Blick auf die Waage: Und siehe da, sie schwankt. Verstehen wir diese Schwankungen nicht und können nicht mit ihnen umgehen, ist großer Frust vorprogrammiert. Die ersten Male sehen wir vielleicht darüber hinweg und denken uns nicht allzu viel dabei. Aber jedes Mal, wenn die Waage nach oben ausschlägt, nagt ein Zweifel an uns.

In diesem Beitrag möchte ich Dir eine neue Sicht- und Umgangsweise aufzeigen, mit der Du nicht mehr auf Kriegsfuß mit der Waage stehst.

Die täglichen Schwankungen der Waage werden die laufende Gewichtsabnahme stets dominieren

Wir sind frustriert, wenn wir etwas nicht verstehen. Frust entsteht dann, wenn wir das Gefühl bekommen, nicht das Richtige zu tun. Wir können gewissermaßen in jeder Situation frustriert sein, wenn wir etwas nicht verstehen oder handhaben können: Selbst ein Reifenwechsel oder den Fahrradschlauch flicken zu müssen, kann einem das ganze Wochenende versauen, wenn man nicht weiß, wie es geht.

“Das muss doch irgendwie gehen.. was ist hier los?” habe ich mir nicht selten beim Aufbau von Möbeln gedacht. 

Wenn wir abnehmen wollen, richten wir den Blick auf die Waage. Sie ist unsere Erfolgskontrolle und das mit recht. Das Tückische ist, dass die täglichen Schwankungen Deines Gewichts stets die Abnahme von Fett überlagen und dominieren werden. Das ist ein Umstand, den jeder von uns kennt: Selbst wenn wir nicht aktiv das Gewicht steuern wollen, zeigt die Waage selten den gleichen Wert wie am Vortag.

In einer Abnahme werfen wir das über Bord. Wir wollen unbedingt an unser Ziel kommen und können nicht verstehen, warum die Waage mehr anzeigt, obwohl man sich gestern viel bewegt hat oder sehr wenig gegessen hat. 

“Mensch, ich strenge mich doch an - warum geht die Waage trotzdem nach oben?!”

Wir knüpfen unsere Hoffnung an den täglichen Wert der Waage und genau das ist fatal. Wir lassen uns von den täglichen Schwankungen leiten. Unsere Stimmung und auch die Härte, die wir uns gegenüber anwenden, hängt von der Waage ab. 

Dass eine Härte sich selbst gegenüber zu schlechten Entscheidungen führt, kannst Du Dir in der Folge 26 des Podcasts anhören.

Die Entwicklung auf der Waage abschätzen zu wollen ist, wie das Wetter vorhersagen zu wollen - ohne entsprechende Ausbildung!

Du liegst sicherlich hier und da richtig, wenn Du auf Basis des heutigen Wetters versuchst, das morgige vorherzusagen. Genauso wirst Du bei der Tendenz der Waage häufiger richtig liegen, wenn Du bspw. gerade Intervallfasten umgesetzt und Dein Ernährungsweise verändert hast, um abzunehmen.

Aber: Du wirst auch falsch liegen. Das ist der Moment, in dem Frust entsteht, da wir genau diese Schwankung nicht verstehen.

Wichtig: Schwankungen in beide Richtungen von bis zu 1 oder sogar 2 Kilo sind völlig normal und nichts, worüber Du Dir Sorgen machen musst. Der größte Faktor ist dabei unser Wasserhaushalt, der sich ständig verändert.

Diese Schwankungen sind nicht wichtig für Dich und wir müssen uns von dem täglichen Wert auf der Waage trennen. Beim Blick auf unser Gewicht müssen wir diese Schwankungen ausschalten können.

Gewissermaßen ist das Ziel, den täglichen Wert einfach nur wahrzunehmen - genauso wie wenn Du morgens aufstehst und es regnet, obwohl gestern die Sonne geschienen hat. Das tägliche Wetter ist selten entscheidend für Dich und Deinen Tag und wir sagen uns nur “Oh, es regnet. Gut, dann ziehe ich mir meine Regenjacke an.”

So solltest Du sagen: “Oh, das Gewicht ist heute nach oben gegangen.” Notiert oder in die App übertragen und wir leben unser Leben, ohne uns davon beeinflussen zu lassen. Es liegt nicht in unserer Macht, die täglichen Schwankungen auszuschalten, daher:

Nutze statt den täglichen Werten den wöchentlichen Durchschnitt

Der richtige Messwert für Dich ist der wöchentliche Durchschnitt Deines Gewichts. Dabei solltest Du den Wert der vorherigen Woche mit dem der jetzigen vergleichen und nur auf Basis dessen Dein Verhalten anpassen - niemals aufgrund der täglichen Schwankungen.

Dies verändert die gesamte Umgangsweise im Rahmen der Gewichtssteuerung: Auf einmal schaust Du nicht mehr auf “den perfekten Tag” und sagst Dir, “heute muss ich durchhalten”. Du wechselst durch diese neue Sichtweise auf Dein Gewicht automatisch von einem täglichen Stress zu einer alltagstauglichen Gewichtssteuerung, da Du merkst, dass ein Wert nicht entscheidend für die Woche ist: Die Summe zählt.

Von Frust auf Tagesbasis hin zu mehr Verständnis für die Tücken unseres Gewichts. Von Frust und Anstrengung auf täglicher Basis hin zu Gelassenheit und einem nüchternen Überblick auf die Woche mit dem Wissen, dass nicht jeder Tag perfekt sein muss. Nutze die Tage, an denen Dir die Maßnahmen leicht fallen und Du wenig soziale Anlässe oder wenig Stress hast. Hast Du viel Stress oder ein Familientreffen, dann reagiere auch dementsprechend. Perfektion im Rahmen der Gewichtssteuerung ist nie angebracht - wir wollen ein erfülltes Leben trotz der Abnahme haben!

Ein wichtiges Qualitätsmerkmal für mich ist, dass Andere nicht merken, dass man sein Gewicht steuert. Mit Intervallfasten ist genau das außerordentlich gut möglich, da man sich durch die Stauchung des Essensfensters und der Kalorienzufuhr jeden Tag völlig satt essen kann - etwas, was mit gängigen Diätplänen nicht machbar ist. 

Der Wechsel von einer täglichen Sicht auf eine wöchentliche Sicht ist Gold wert

Der Schlüssel in dem Ganzen ist natürlich, das Richtige zu tun - wie immer im Leben. 

Wichtig: Verändere kleine Dinge in Deinem Alltag, die DIR leicht fallen, und schaue nüchtern auf das Ergebnis. Betrachtest Du die Waage von Woche zu Woche, weißt Du wohin die Reise gehen sollte. Nimmst Du über mehrere Wochen nicht ab, bist Du schlichtweg nicht im Kaloriendefizit.

Die kleinen und nachhaltigen Veränderungen in Deinem Alltag in Beziehung zur Waage zu setzen, ist der Schlüssel zum Erfolg.

Ich betone stets sehr, dass nicht jedes Werkzeug für jeden funktioniert. Jedes Werkzeug funktioniert, aber nicht unbedingt für Dich. Auch die Kartoffel Diät funktioniert, da Du mit nur einem Lebensmittel einen Teufel tun wirst und Dich daran überfressen wirst. 

Suche Dir die Werkzeuge, die für Dich passend sind

Dafür sind einige Kenntnisse zu den wichtigen Bereichen der Gewichtssteuerung nötig: Ernährung, Sport & Bewegung - und eventuell auch Intervallfasten. Auch Intervallfasten ist kein Allheilmittel und wird nicht jedem helfen, aber einem Großteil. Auch wenn wir starke Befürworter für das flexible tägliche Fasten sind, da wir uns über den Tag-Nacht-Rhythmus so gut daran gewöhnen können, muss dies nicht für jeden sinnvoll sein. Ein gutes Beispiel sind Schichtarbeiter: Der Wechsel der Schlafenszeiten kann die Routine auf täglicher Basis erschweren. 5:2 kann in dieser Situation sinnvoller sein.

Der langfristige Umgang mit unserem Stoffwechsel bzw. unserem kalorischen Verbrauch ist natürlich ebenfalls entscheidend. Eine Gewichtszunahme könnte man auch so sehen, dass man schlichtweg “zu wenig” Kalorien pro Tag verbraucht. Insbesondere Crash-Diäten hinterlassen uns meist in einer schlechteren Situation in Bezug auf den Stoffwechsel als vorher. Eine alltagstaugliche Gewichtssteuerung ist der Schlüssel für den nachhaltigen Erfolg.

Die Entscheidung liegt bei Dir, wie Du das Ganze angehst.

Falls Du mit Intervallfasten Schwierigkeiten in der Abnahme hast, empfehle ich Dir die letzte Folge des Podcasts mit dem Titel “Keine Abnahme mit Intervallfasten: 5 Tipps”.

Nachhaltig zu Deinem Wohlfühlgewicht

Nachhaltig abnehmen ohne Qual oder Verzicht:
Durch unsere Zusammenarbeit lernst Du, wie Du Intervallfasten und Deine Gewohnheiten neu sortierst und dadurch Deine persönlichen Stellschrauben für einen nachhaltigen Abnehmerfolg entdeckst.

Individuell auf Dich und Deine Bedürfnisse zugeschnitten entwickeln wir Deine Strategie, bei der selbst Urlaube und Restaurantbesuche problemlos integriert werden können!

Professionelle Beratung:
Dein Wegbegleiter für dauerhaften Erfolg

Wenn Du die Gewichtsabnahme wirklich ernsthaft und nachhaltig in Angriff nehmen möchtest, solltest Du Dir Beratung bei einem Experten suchen. Gemeinsam können wir Deine Ziele zuverlässig und effizient erreichen und Deinen Weg zum Wunschgewicht erfolgreich beschreiten:


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Sven Sparding


Sven Sparding aus Oldenburg ist Autor, Arzt, Unternehmer und einer der Gründer von iamfasting (www.iamfasting.de).

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